Mit dem Aufruf der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zur bundesweiten Aktionswoche der bundesgeförderten Programme im Bereich Flucht und Integration ist das weitere Ringen um eine Zukunft der Migrationsdachdienste verbunden, weit über die eigentliche Aktionswoche hinaus. 

 Mit den bundesgeförderten Programmen der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) und des Jugendmigrationsdienst (JMD) unterstützt die AWO-Württemberg bereits seit mehreren Jahren Zugewanderte beim Ankommen in Deutschland und schafft erfolgreiche Integrationswege.  

 Die MBE übernimmt die Rolle eines wichtigen „Lotsensystems“ für (neu) Zugewanderte an derzeit 9 Standorten in Baden-Württemberg: Wir vermitteln und begleiten in die Integrationskurse, beraten zu migrations- und aufenthaltsrechtlichen Fragen, informieren zu Qualifizierungsmöglichkeiten und klären auch alle dazugehörigen Fragen bis zur Anerkennung von Berufsabschlüssen. Die Jugendmigrationsdienste (JMD), als Angebot der Kinder- und Jugendhilfe, decken zusätzlich an 5 Standorten die einzelfallbezogene Beratung von jungen Menschen bis 27 Jahren ab und begleiten an den Übergangen zu Schule/Ausbildung/Arbeit. 

 Mit dem Aufruf der Bundesarbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege (BAGFW) zur bundesweiten Aktionswoche der bundesgeförderten Programme im Bereich Flucht und Integration ist das weitere Ringen um eine Zukunft der Migrationsdachdienste verbunden, weit über die eigentliche Aktionswoche hinaus. 

 Dem Aufruf zur Aktionswoche vom 16.09.2024-20.09.2024 folgten einige Aktionen an den Standorten der MBE/JMD der AWO in Baden-Württemberg, die über Ihre Arbeit vor Ort informierten und politische Entscheidungsträger*innen zum Gespräch einluden. 

 Die Liga der freien Wohlfahrtspflege Stuttgart hat am 16.09.2024 mit der Abteilung Integrationspolitik zum Aktionstag ins Stuttgarter Rathaus eingeladen und in Podiumsdiskussionen die Bedeutung der MBE/JMD, sowie auch die weitere Perspektive im Raum Stuttgart diskutiert: Für die Ämter und Netzwerkpartner, sowie Stadträt*innen in Stuttgarter Raum bleibt klar, dass die Migrationsberatung (MBE/JMD) ein unverzichtbarer Partner dabei ist gelungene Integrationswege zu schaffen und Ankommensprozesse zu begleiten.  

 Auch der Trägerverbund der MBE/JMD im Kreis Konstanz, mit dabei der AWO KV Konstanz e.V., gingen am 18.09.2024 beim Outdoor Event in Radolfzell in Dialog mit den Bundestagsabgeordneten  Lina Seitzl (SPD) und Andreas Jung (CDU), um die Arbeit vorzustellen und die Dringlichkeit einer langfristig angelegten und bedarfssichernden Finanzierung deutlich zu machen. Darüber hinaus gab es noch genug Zeit, dass sich die Ratsuchende der MBE, die Mitarbeitenden  und die Gäste in spielerisch-informativen Aktionen zu begegnen konnten wie z.B. beim Speeddating. 

Im letzten Jahr 2023 erreichten wir mit der MBE in AWO-Trägerschaft 7.400 Ratsuchende in Baden-Württemberg – ein klares Signal dafür, dass die weiterhin steigenden Beratungszahlen (z.B. aufgrund des anhaltenden Krieges in der Ukraine und der Anwerbung von Fachkräften) mit einer Erhöhung der Bundesmittel verbunden sein müssten anstatt eines steigenden Eigenmittelanteils der Träger zur Programmdurchführung! Trotzdem mussten wir an den AWO MBE-Standorten in Baden-Württemberg seit 2023 rund 30% der Stellen bereits wieder abbauen. 

Die gelingende Integration von zugewanderten Menschen ist auch ein Garant für demokratischen Zusammenhalt. Deshalb ist die Aktionswoche mit dem Appell verbunden die finanziellen Rahmenbedingungen zu schaffen, um die wertvolle Integrationsarbeit zu schützen und weiterhin auf den Bedarf von Geflüchteten und neu zugewanderten Fachkräften vor Ort reagieren zu können. Im aktuellen Bundeshaushaltsentwurf 2025 sind hohe Kürzungen für die Bundesprogramme vorgesehen, die Betreuung und Beratung von Migrant*innen und Geflüchtete leisten. 

 

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