Diesmal endlich wieder in Präsenz!
Am Samstag, den 17. Mai 2025, findet im Konzerthaus Heidenheim die 32. ordentliche Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt Württemberg (AWO) statt. Unter dem Motto „AWO – stark für die Demokratie“ treffen sich rund 200 Delegierte aus ganz Württemberg. Diese werden über die sozialpolitische Ausrichtung und die personelle Aufstellung des Verbands beraten. Der bisherige Vorsitzende Nils Opitz-Leifheit wird nicht erneut zu Wahl stehen. Seine beiden bisherigen Kollegen Valerie Nübling und Stefan Oetzel treten als Doppelspitze zur Wahl an.
Die Bezirkskonferenz ist das wichtigste innerverbandliche Gremium der AWO Württemberg und findet alle vier Jahre statt. Im Mittelpunkt steht dieses Jahr der Leitantrag des Bezirksvorstands mit dem Titel „Demokratie stärken – Sozialstaat bewahren“.
Erwartet werden zahlreiche prominente Gäste, darunter Michael Groß, Präsident des AWO-Bundesverbandes, Andreas Stoch, Fraktions- und Parteivorsitzender der SPD Baden-Württemberg und Partner im Bündnis für Demokratie und Menschenrechte, Wilhelm Schmidt, Ehrenpräsident des AWO-Bundesverbandes, sowie Michael Salomo, Oberbürgermeister der Stadt Heidenheim.
Die AWO bekennt sich mit dieser Konferenz erneut klar zu ihren Grundwerten: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz. In einer Zeit zunehmender Bedrohung demokratischer Strukturen betont sie unmissverständlich: Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus oder Homophobie haben in der AWO keinen Platz – weder als Haltung noch als Handlungsgrundlage. Die AWO macht sich stark für die Demokratie.
Mit dem Leitantrag „Demokratie stärken – Sozialstaat bewahren“ bezieht die AWO Württemberg klar Stellung. Der Vorsitzende Nils Opitz-Leifheit dazu: “In Zeiten einer zunehmenden Gefahr von rechts setzen wir uns aus unserem historischen Verständnis heraus für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts, den Schutz der Demokratie sowie für soziale Gerechtigkeit ein. Wir stehen an der Seite all jener, die von ihrer Arbeit leben, nicht über große Vermögen verfügen und wirtschaftlich benachteiligt sind. Die AWO versteht sich dabei nicht nur als Trägerin sozialer Dienste, sondern als zivilgesellschaftliche Kraft, die für eine offene, solidarische und gerechte Gesellschaft eintritt”.
Gleichzeitig bezieht die AWO klar Position gegen den schleichenden Abbau sozialer Leistungen – denn ein starker Sozialstaat ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für sozialen Zusammenhalt. Das Asylrecht, fest verankert im Grundgesetz, ist für die AWO im Grundsatz nicht verhandelbar. Es steht für Humanität und Rechtsstaatlichkeit – zwei Werte, die die AWO gegen jede Form der Relativierung verteidigt.
Es braucht auch eine gerechtere Steuerpolitik: Wer viel hat, muss mehr zum Gemeinwohl beitragen. Reichtum verpflichtet – das ist nicht nur ein moralischer Anspruch, sondern ein Gebot sozialer Gerechtigkeit. Denn in einer Zeit, in der das Versprechen vom gesellschaftlichen Aufstieg für viele zur leeren Hülle geworden ist, sind politische Maßnahmen gefragt, die echte Teilhabe ermöglichen und wachsende Ungleichheit zurückdrängen.
Auch die Herausforderungen der ökologischen Transformation spielen eine zentrale Rolle. Die AWO bekennt sich zu den Klimazielen, stellt jedoch fest, dass Baden-Württemberg diese bislang deutlich verfehlt. Umso wichtiger sei eine sozial gerechte Klimapolitik, die klimaschädliche Subventionen abbaut, Fördermittel für energetische Sanierungen bereitstellt und Investitionen in erneuerbare Energien sowie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Die AWO selbst verpflichtet sich, ihre eigenen Gebäude und Aktivitäten nachhaltig und sozial verantwortlich zu gestalten.
Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung ist die Verabschiedung einer Resolution zur Reform der Pflegeversicherung. Ziel ist es, die Finanzierung der Pflege langfristig zu sichern, pflegende Angehörige besser zu unterstützen und die Versorgung qualitativ wie strukturell zu verbessern.
Kontakt für Presseanfragen:
Dr. Marco Lang, Geschäftsführer AWO Württemberg
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