Diesmal endlich wieder in Präsenz!

Am Samstag, den 17. Mai 2025, hat im Konzerthaus Heidenheim die 32. ordentliche Bezirkskonferenz der Arbeiterwohlfahrt Württemberg (AWO) stattgefunden. Unter dem Motto „AWO – stark für die Demokratie“ haben sich rund 240 Delegierte und Gäste aus ganz Württemberg getroffen. Diese haben über die sozialpolitische Ausrichtung und die personelle Aufstellung des Verbands beraten.

 

Der bisherige Vorsitzende Nils Opitz-Leifheit hat nach 13 Jahren nicht erneut kandidiert. Für sein Engagement und seine Verdienste wurde er von Wilhelm Schmidt, dem Ehrenpräsidenten des Bundesverbandes, mit der Marie-Juchacz-Plakette ausgezeichnet. Es ist die höchste Ehrung, die die AWO zu vergeben hat. 

Seine beiden bisherigen Stellvertreter*innen Valerie Nübling von der AWO Stuttgart und Stefan Oetzel von der AWO Heidenheim wurden mit überwältigender Mehrheit an die Spitze des Präsidiums gewählt worden. 

 

Die Bezirkskonferenz ist das wichtigste innerverbandliche Gremium der AWO Württemberg und findet alle vier Jahre statt. Im Mittelpunkt stand dieses Jahr der Leitantrag des Bezirksvorstands mit dem Titel „Demokratie stärken – Sozialstaat bewahren“. 

Nach einem Grußwort des Heidenheimer Oberbürgermeisters Michael Salomo hielt Andreas Stoch, Fraktions- und Parteivorsitzender der SPD Baden-Württemberg und Initiator des Bündnisses für Demokratie und Menschenrechte, einen Impulsvortrag. Die AWO bekennt sich mit dieser Konferenz erneut klar zu ihren Grundwerten: Freiheit, Gleichheit, Gerechtigkeit, Solidarität und Toleranz. In einer Zeit zunehmender Bedrohung demokratischer Strukturen betont sie unmissverständlich: Rechtsextremismus, Rassismus, Antisemitismus oder Homophobie haben in der AWO keinen Platz – weder als Haltung noch als Handlungsgrundlage. Die AWO macht sich stark für die Demokratie.  

Mit dem Leitantrag „Demokratie stärken – Sozialstaat bewahren“ bezieht die AWO Württemberg klar Stellung. Die neue Doppelspitze des AWO-Präsidiums, Valerie Nübling und Stefan Oetzel, sind sich einig: „Wir haben unsere demokratische Gesellschaft immer für selbstverständlich gehalten. Dass dies nicht so ist, zeigt die Entwicklung unserer Welt, auf der immer mehr Diktatoren den Ton angeben. Auch in Deutschland ist das solidarische Zusammenleben gefährdet, weil wirtschaftliche Not wieder zunimmt. Zudem werden Rechtsradikale, die für alles eine einfache und schnelle Lösung anbieten, immer stärker. Die AWO wird auch in Zukunft ihre Aufgabe darin sehen, wirtschaftlich Schwache zu unterstützen und klar für unser demokratisches System einzutreten.“ 

Gleichzeitig bezieht die AWO klar Position gegen den schleichenden Abbau sozialer Leistungen – denn ein starker Sozialstaat ist kein Luxus, sondern eine Voraussetzung für sozialen Zusammenhalt. Das Asylrecht, fest verankert im Grundgesetz, ist für die AWO im Grundsatz nicht verhandelbar. Es steht für Humanität und Rechtsstaatlichkeit – zwei Werte, die die AWO gegen jede Form der Relativierung verteidigt. Es braucht auch eine gerechtere Steuerpolitik: Wer viel hat, muss mehr zum Gemeinwohl beitragen. Reichtum verpflichtet – das ist nicht nur ein moralischer Anspruch, sondern ein Gebot sozialer Gerechtigkeit. Denn in einer Zeit, in der das Versprechen vom gesellschaftlichen Aufstieg für viele zur leeren Hülle geworden ist, sind politische Maßnahmen gefragt, die echte Teilhabe ermöglichen und wachsende Ungleichheit zurückdrängen. 

Auch die Herausforderungen der ökologischen Transformation spielen eine zentrale Rolle. Die AWO bekennt sich zu den Klimazielen, stellt jedoch fest, dass Baden-Württemberg diese bislang deutlich verfehlt. Umso wichtiger sei eine sozial gerechte Klimapolitik, die klimaschädliche Subventionen abbaut, Fördermittel für energetische Sanierungen bereitstellt und Investitionen in erneuerbare Energien sowie eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ermöglicht. Die AWO selbst verpflichtet sich, ihre eigenen Gebäude und Aktivitäten nachhaltig und sozial verantwortlich zu gestalten. 

Ein weiterer wichtiger Punkt auf der Tagesordnung war die Verabschiedung einer Resolution zur Reform der Pflegeversicherung. Ziel ist es, die Finanzierung der Pflege langfristig zu sichern, pflegende Angehörige besser zu unterstützen und die Versorgung qualitativ wie strukturell zu verbessern. 

 

Kontakt für Presseanfragen: 
Dr. Marco Lang, Geschäftsführer AWO Württemberg 
E-Mail: marco.lang@awo-wuerttemberg.de 
Telefon: 0711 22903-100 

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