Das Bekenntnis zur freiheitlich demokratischen Grundordnung, zur Menschenwürde sowie zum Rechtsstaats- und Sozialstaatsprinzip eint seit Jahresbeginn knapp 130 zivilgesellschaftliche Gruppen in Baden-Württemberg.

Begegnung und Vertrauen ermöglicht Mitdenken, Mitbestimmen und Mitmachen

Viele Mitglieder des Landesbündnisses für Demokratie und Menschenrechte und seiner lokalen Ableger in Stuttgart, Karlsruhe und Tübingen engagieren sich aktiv für ein friedliches und vielfältiges Miteinander. Es wurden  rund um die Europawahl Infoformate für Erstwähler*innen organisiert und dezentral zu Kundgebungen aufgerufen. Viele Menschen haben so Gesicht gezeigt für Demokratie, für Menschenrechte und unser Grundgesetz angesichts der zunehmenden rechtsextremistischen und verfassungsfeindlichen Tendenzen am Rand unseres politischen Spektrums.

Anlässlich des Internationalen Tags der Demokratie am 15. September betont Dr. Marco Lang, Geschäftsführer der AWO Württemberg und als Repräsentant eines der Bündnismitglieder: „Demokratie passiert nicht nur in Berlin. Demokratie bedeutet tägliche Arbeit. Austauschen unterschiedlicher Meinungen, ringen um Kompromisse. Da sind wir alle gefragt – in der Familie, am Arbeitsplatz, im Sportverein und im Freundeskreis. Nur wenn ich in meinem Alltag Mitbestimmung, mitdenken und mitmachen erlebe und übe, fühle ich mich abgeholt und zugehörig! Dafür stehen wir auch als sozialpolitischer Verband in der Verantwortung: denjenigen eine Stimme geben, die sonst nicht gehört werden!“

Darüber hinaus möchte das Bündnis für Demokratie und Menschenrechte Baden-Württemberg daran erinnern, dass Begegnung und Vertrauen unverzichtbare Zutaten in unserer Gesellschaft sind – daher steht das Bündnis für

  1. Garantie der Menschenrechte: indem wir als demokratische Mehrheit unsere Kräfte bündeln, stellen wir uns gemeinsam gegen jegliche Form von Extremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Menschenfeindlichkeit und verteidigen die Grundwerte unserer Demokratie
  2. Stärkung des  Zusammenhalts: Gemeinsam als Kirchen und Religionsgemeinschaften, Gewerkschaften, Verbände, Vereine, Initiativen, Unternehmen, Parteien sowie lokale Initiativen und Vereinigungen schmieden wir landesweit und auch vor Ort breite demokratische Bündnisse und stehen auf gegen Rechtsextremismus.
  3. Vielfalt und Toleranz: Wir stehen an der Seite der vielen Menschen, die sich von Rechtsextremen bedroht fühlen. Wir setzen uns für ein diskriminierungsfreies und friedliches Miteinander aller Menschen in Baden-Württemberg ein, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, sexuellen Identität und weiteren Merkmalen. 
  4. Politische Bildung: Begegnungen und Dialoge helfen, Missverständnisse zu klären und Vorurteile abzubauen. Dies kann dazu beitragen, die Gesellschaft weniger polarisiert und konfliktbeladen zu erleben, sondern sich einzubringen und Gesellschaft mitzugestalten.
  5. Förderung der wehrhaften Demokratie: Wir zeigen Haltung im Alltag. Ob beim Elternabend, am Arbeitsplatz, im Sportverein oder beim Stammtisch, wir treten Hass und Hetze entgegen. Wenn es um die Verteidigung unserer Demokratie geht, weichen wir nicht, wir stellen uns jeder Diskussion und jeder Auseinandersetzung. 

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